Gründüngung im Weinberg

Warum ist eine Gründüngung im Weinberg so wichtig?

Gründüngung oder auch eine Einsaat genannt, bringt nicht nur Leben in unsere Weinberge, sondern auch in unsere Weine. Im Frühjahr entsteht ein Farbenmeer im Weinberg und Tausende von Insekten tummeln zwischen den Blumen herum. Doch was verbirgt sich hinter diesem Prozess und warum ist er so entscheidend für die Gesundheit unserer Weinberge?

Was ist Gründüngung?

Gründüngung bezeichnet das gezielte Anbauen von Pflanzen zur Bodenverbesserung im Wein- oder Ackerbau. Anders als Nutzpflanzen werden die Pflanzen üblicherweise nicht geerntet, sondern gemulcht oder untergepflügt.

Durchführung

Nach der Weinlese im Herbst wird der Boden mit einem sogenannten Spatengerät geöffnet, und eine speziell auf den Weinberg abgestimmte Mischung aus Samen (eine Einsaat) ausgesät. Diese Samen keimen vor dem Winter und bilden kleine Wurzeln, die die kalte Jahreszeit überdauern. Sobald es wärmer wird, beginnen die Samen zu wachsen, und im Frühling erstrahlen die Zeilen zwischen den Weinbergen in bunten Farben und sind voller Leben. Im Frühjahr, wenn das Wachstum der Reben am stärksten ist, wird die Einsaat gemulcht und in den Boden eingearbeitet. Dabei wird jede zweite Zeile alternierend gefahren, sodass jedes Jahr eine andere Zeile eine Einsaat erhält.

Biodynamischer Abschluss

Als krönender Abschluss wird das biodynamische Hornmist Präparat (500) im frisch bearbeiteten Weinberg innerhalb des darauffolgenden Tages in den Nachmittagsstunden ausgebracht. Dabei wird auf möglichst feuchtes Klima geachtet, um eine integre Wirksamkeit des Präparates zu garantieren. Mehr dazu im Blogbeitrag "Biodynamie in Aktion".

Hintergrund

Eine Gründüngung hat viele Hintergründe und Vorteile. Hier die für uns wichtigsten:

1. Auflockerung des Bodens:
Das Wachsen der unterschiedlichen Pflanzen lockert den Boden und hilft somit Bodenverdichtungen zu vermeiden, die durch z.B. maschinelle Bewirtschaftung entstehen können.

2. Düngung:
Durch das Einarbeiten der Einsaat in den Boden wird Stickstoff aus der Pflanze freigesetzt, der ein natürlicher Dünger für unsere Reben ist.

3. Anziehen von Nützlingen:
Die Vielzahl an Blumen und Pflanzen lockt zahlreiche Nützlinge an, darunter Bienen für die Bestäubung, Würmer zur Bodenlockerung und das Gleichgewicht von agronomisch nützlichen und weniger nützlichen Insekten zu fördern.

4. Biodiversität:
Weinberge zu bewirtschaften heißt eine gewisse Monokultur zu erzeugen. Durch Gründüngung versuchen wir, diese Monokultur aufzubrechen und einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten.

 

Mit Gründüngung investieren wir in die Zukunft unserer Weinberge und setzen uns für eine nachhaltige und gesunde Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen ein.

Biodynamie in Aktion

In 3 Teilen, von Hayo Loacker.

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